Paramente sind Altarbehänge. Entsprechend den Sonntagen gibt es verschiedene liturgische Farben. In der zweiten Folge unserer Serie stellen wir Ihnen zwei weitere Farben vor.
Rot steht für den heiligen Geist. Überall, wo Menschen eine Aufgabe bekommen, gesegnet oder getauft werden, findet man Rot: bei Taufe, Hochzeit, Konfirmationen, an Pfingsten und am Reformationstag. Im Hintergrund rankt sich Dornengestrüpp, das für das Lei-den und Sterben Christi steht. Neben dem Felsen blühen violette Disteln. Das Bild wird durch das umlaufende goldene Muster gekrönt. Jesus ist der gute Hirte, der Auferstandene. Der Betrachter fühlt sich als Lamm in den Händen Jesu gut aufgehoben und getröstet. Christus hat den Tod besiegt und bringt, gekrönt als himmlischer Herrscher, alles zu einem guten Ende.
Der gekrönte Hirte wird im weißen Parament durch die Krone symbolisiert. Das Kreuz an der Stirnseite erinnert an ein Kreuz auf einem Reichsapfel. Es erinnert die Gäubigen: Christus ist der König der Welt. Geschmückt ist die Krone nicht mit Diamanten oder Edelsteinen, sondern mit dem Kreuz. Die Schönheit göttlicher Herrschaft ist nicht Prunk und Macht, sondern Mitleid und Hingabe für den Menschen. Von der Krone erhellen fünf Stahlen die Kontinente der Welt – es ist die Barmherzigkeit Jesu, die frei macht. Weiß steht für Jesus: An Ostern ist Jesus auferstanden, an Weihnachten kommt er auf die Welt. Weiß geschmückt ist die Kirche auch am Martinstag, am Ewigkeits- und am Totensonntag.