Verdummung durch digitale Medien?

    (c) Bild von FreepikLiebe Leserinnen und Leser,

    Internetkonzerne behaupten zwar, dass sich Menschen durch die sozialen Medien mehr verbunden fühlen, aber das Ergebnis von Studien ist, wenn man soziale Medien häufig nutzt, ist das Risiko depressiv zu werden dreimal so hoch. Es gibt vier Faktoren, warum soziale Medien schädlich sind:

    1. Der soziale Vergleich

    Es ist kaum möglich sich mit dem Leben von Influencern zu vergleichen. Warum räumt man gerade die Spülmaschine aus, wenn man auch in Slow Motion (Zeitlupe) aus einem Helikopter springen kann? Neben dem Leben von Influencern kommt einem das eigene Leben langweilig vor. Studien zeigen: Instagram und Co erhöhen das Risiko depressiv zu werden, sie schaden dem Körperbild – vor allem von Mädchen und jungen Frauen – und fördern Angststörungen.

    2. Zeitaufwand

    3,5 Stunden am Tag durchschnittliche Nutzung von Facebook, Instagram und Snapchat. Dabei ist das nur der Durchschnitt. 2020 haben 14- bis 29-Jährige im Schnitt 8,5 Stunden vor dem Bildschirm verbracht. Das ist ein ganzer Arbeitstag. Strenggenommen sind es sogar 10 Stunden und 20 Minuten, weil sie mehrere Medien auf sogenannten Secondscreens nutzen, also beim Fernsehschauen z. B. noch nebenbei im Internet unterwegs sind. Wer so viel Zeit in einer Parallelwelt verbringt, für den wird diese Welt zur Wirklichkeit.

    3. Reizüberflutung

    Nach drei Stunden Flimmerkiste, fühlt man sich nicht lebendig und aktiv, sondern leer und man fragt sich zehn Minuten, was man da eigentlich drei Stunden gemacht hat. Es ist traumloser Schlaf. Man tauscht Lebenszeit gegen Geschmack von Glück, aber es macht nicht satt.

    4. Sucht nach Likes

    Die Erfinderin des Like-Buttons, Leah Pearlman, warnt heute vor ihm. Er sei wie Heroin. Das macht krank und abhängig. Gott möchte aber, dass wir frei sind, nicht gefangen sind, in Welten, die uns krank machen.

    Das Schlimme: Diese Scheinwelt, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, wird für Menschen, die viele Stunden in dieser irrealen Welt verbringen, zur Realität. Aber diese Scheinwelt macht krank, schadet dem Selbstbild, saugt Lebenszeit auf und lenkt den Blick vom Wesentlichen ab. Wir haben ein Dasein, aber leben nicht.

    Da ist es sinnvoll sich an einer anderen „digitalen“ Welt zu orientieren. Dem Reich Gottes. Das ist eine Parallel-welt, von der wir auch nur Bilder und Texte haben (Bibel). Sie ist also noch nicht greifbar, aber real. Diese Welt ist auch so eine Vorzeigewelt, wie in den sozialen Medien; eine perfekte Welt. Aber sie gaukelt uns nichts vor, sie macht uns nicht krank oder abhängig. Diese Welt macht uns frei, sie macht Hoffnung und deckt schonungslos auf, was bei uns schiefläuft. Gott will uns mit dieser Welt locken, dass wir mehr sind, als wir äußerlich sehen und den-ken. Lebendige, einmalige Wesen, die Leben in Hülle und Fülle haben sollen bei ihm, ohne Leid, ohne Krankheit, ohne Abhängigkeit von Likes, sondern überglücklich. Richten wir unser Leben an seiner wahren Traumwelt aus.

    Ihr Pfarrer Jonathan Gerber

    Bild: (c) Freepik

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